YouTube – die Erfolgsgeschichte der Video-Streaming Plattform

Jeder kennt sie, jeder hat sich dort schon einmal ein Video angeschaut – die Rede ist natürlich von der größten und bekanntesten Videostreaming-Plattform YouTube. Hier warten unzählige Videos auf die Nutzer – und es werden jeden Tag mehr. Doch wie entstand die Videoplattform überhaupt und was macht sie so erfolgreich?

Die Anfänge YouTubes

Angefangen hat alles im Jahre 2005. Chad Hurley, Steve Chen und Jawed Karim gründeten am 15. Februar die Videoplattform YouTube. Das erste Video stammte übrigens von Karim selbst und ist nur 19 Sekunden lang. Es trägt den Titel „Me at the zoo“ und zeigt ihn selbst vor einem Elefantengehege stehend. Ziel der drei Gründer war es zu Beginn, eine Internetseite zu schaffen, auf der man problemlos Videos mit seinen Freunden teilen kann.

Wie auch heute noch sollte jeder dort kostenlos Videos ansehen oder hochladen können. Passend dazu wählten sie schon damals den Slogan „Broadcast yourself„. Von Beginn an verzeichnete die Plattform rasantes Wachstum. Bereits Ende 2006 wurden bereits täglich (nach eigenen Angaben) 100 Millionen Mal Videos angeklickt. Dies führte dazu, dass Google im November 2006 das Unternehmen für umgerechnet 1,3 Milliarden Euro übernahm. Doch was macht diese Internetseite überhaupt so besonders?

Das Erfolgsrezept YouTubes

Der Erfolg der Videoplattform lässt sich nicht einfach auf ein oder zwei Aspekte herunterbrechen. Gerade zu Beginn stand die einfach zugängliche Bedienweise im Vordergrund. Die Videos waren jedem zugänglich, jeder konnte selbst aktiv werden. So entstanden relativ schnell viele Videos, was als Grundlage jeder Videoplattform immens wichtig ist. Zudem rückte mit der Zeit mehr und mehr der Slogan „Broadcast yourself“ in den Fokus. Spätestens seit der Übernahme durch Google und Einführung des Partnerprogramms, strömten immer mehr Leute auf das Portal. Denn seit 2007 war es möglich, Geld zu verdienen, indem man Videos auf ihrere Internetseite hochlädt. Der Beruf des „YouTubers“ war geboren. Heute gibt es unzählige junge Menschen, die so ihren Lebensunterhalt bestreiten. Bei nahezu jedem von uns wird es klingeln, wenn wir Namen wie BibisBeautyPalace oder LeFloid hören.

Doch alle Videos der Welt sind nutzlos, wenn es niemanden gibt, er sie sich anschaut. Wie lockt YouTube also jeden Tag unzählige Menschen auf seine Internetseite? Auch hier gibt es keine leichte Antwort. Ein wichtiger Faktor ist sicherlich die schiere Anzahl verschiedener Videos in verschiedenen Genres: Musikvideos mit Milliarden Klicks, Prank-Videos, Videos zum Thema Gaming, Schminktipps und viele, viele mehr. Diese bunte Mischung an „Content“ bietet für nahezu jeden etwas. Durch die Möglichkeit des „Subscribens“ bekommt jeder Fan direkt auf der Startseite angezeigt, was es Neues von seinen Lieblingskünstlern gibt. Zusätzlich werden durch die Like und Dislike-Mechanik immer wieder virale Hits erzeugt, die wiederum mehr Menschen auf die Website ziehen. Doch wie viele Leute sind das überhaupt, die täglich Zeit auf YouTube verbringen. Und aus wie vielen Videos können die Besucher eigentlich auswählen?

Videogigant YouTube

Die genaue Anzahl der Videos auf YouTube lässt sich schwer feststellen. Jeden Tag kommen Tausende neue dazu, jede Minute wird etwa 500 Stunden neues Material hochgeladen. Schätzungen zu Folge gibt es auf der Plattform insgesamt Videomaterial in einer Gesamtlänge von mehreren zehn Milliarden Stunden. Laut eigener Angabe werden pro Tag über eine Milliarde Stunden an YouTube-Videos geschaut und damit mehr, als auf Netflix und Facebook zusammen. Monatlich verzeichnet das Unternehmen dabei circa 1,5 Milliarden aktive Nutzer – dies entspricht etwa einem Drittel aller weltweiten Internetnutzer. Über den genauen Umsatz, den die Plattform so jedes Jahr erwirtschaftet, werden allerdings keine Angaben gemacht. Laut Spiegel-Angaben lag dieser im Jahre 2015 jedoch bei vier Milliarden US-Dollar.

YouTube wächst und wächst – nicht nur was die schiere Anzahl an Videos angeht. Vor nicht einmal 15 Jahren gegründet verzeichnet das Unternehmen stets ein Wachstum, bei dem kein Ende abzusehen ist. Auch wenn YouTube mittlerweile nicht mehr einzigartig ist, hat es sich doch den unangefochtenen Spitzenplatz in Sachen Onlinevideos gesichert und es ist kein ebenbürtiger Kontrahent in Sicht. Hält der aktuelle Trend an, wird YouTube irgendwann unter den jungen dem linearen Fernsehen endgültig den Rang ablaufen.